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verfälschte Handlung im Kinofim "Noah"

In dem Kinofilm Noah, der jetzt in unsere Kinos kommt, sind die gefallenen Engel die »Guten«, die aus dem Himmel vertrieben wurden, weil sie der Menschheit gegenüber zu viel Mitgefühl und Erbarmen empfanden. Sie helfen Noah dabei, die Arche zu bauen, und sie steigen wieder gen Himmel auf, als sie bei dem Versuch sterben, die Arche gegen eine Bande marodierender, böser Menschen zu verteidigen. Der Regisseur des Films, Darren Aronofsky, erklärte, er habe versucht, »den am wenigsten ›biblischen‹ biblischen Film überhaupt« zu drehen, und das scheint ihm auch gelungen zu sein.

 

In diesem Film wird fast alles in sein Gegenteil verkehrt. Die gefallenen Engel gelten als Helden und nicht als Bösewichte. Noah wird als manischer Psychopath, der die Menschheit hasst und sein ungeborenes Enkelkind töten will, wenn es ein Mädchen sein sollte, und nicht als Prediger der Gerechtigkeit dargestellt. Der Film versucht die ganze Zeit, auf alle möglichen Arten und Weisen zu verhindern, das Wort »Gott« benutzen zu müssen, und in einer Szene, in der Noah seinerFamilie erklärt, wie die Welt »geschaffen« wurde, zeigt der Film Bilder, die Darwins Evolutionskonzept zeigen.Aber die ganzen Kontroversen, die um den Film herum entstanden sind, haben offensichtlich eher dazu beigetragen, ihn noch stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. Allein an dem Wochenende, an dem der Film in Nordamerika zum ersten Mal gezeigt wurde, spielte er bei Produktionskosten von mehr als 125 Mio. Dollar 44 Millionen Dollar und international 95,1 Mio. Dollar ein.

 

Als ich zum ersten Mal davon hörte, dass ein Film über Noah in die Kinos komme, in dem Russell Crowe die Hauptrolle spielte, freute ich mich. Ich dachte, dieser Film könnte eine Diskussion über eines der wichtigsten Ereignisse in der Menschheitsgeschichte anregen.

 

Aber leider verdreht und verzerrt der Film die biblische Geschichte von Noah so massiv, dass sie bis zur Unkenntlichkeit entstellt wird. Und die amerikanische Bevölkerung hat heutzutage ihr geistiges Niveau so heruntergeschraubt, dass viele von ihnen am Ende des Films der Überzeugung sein werden, dass Aronofskys Version tatsächlich dem entspricht, was die Bibel erzählt.

 

Bevor wir im Einzelnen darauf eingehen werden, was der Film Noah über die gefallenen Engel erzählt, wollen wir zunächst einen Blick in die Bibel selbst werfen. Im Buch Genesis, Kapitel 6, Vers 1-4 lesen wir Folgendes:

 

»6.1 Als sich die Menschen über die Erde hin zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden, 2 sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen Frauen, wie es ihnen gefiel. 3Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht für immer im Menschen bleiben, weil er auch Fleisch ist; daher soll seine Lebenszeit hundertzwanzig Jahre betragen. 4In jenen Tagen gab es auf der Erde die Riesen, und auch später noch, nachdem sich die Gottessöhne mit den Menschentöchtern eingelassen und diese ihnen Kinder geboren hatten. Das sind die Helden der Vorzeit, die berühmten Männer.«

 

Dass die gefallenen Engel mit Menschenfrauen hybride Nachkommen zeugten, missfiel Gott sehr, und im Judasbrief (Judas, 1:6) lesen wir, dass diese gefallenen Engel in Ketten den Tag des Jüngsten Gerichts erwarten:

 

»Die Engel, die ihren hohen Rang missachtet und ihren Wohnsitz verlassen haben, hat er mit ewigen Fesseln in der Finsternis eingeschlossen, um sie am großen Tag zu richten.«

 

Im Äthiopischen Henochbuch, aus dem im Judasbrief zitiert wird, werden diese gefallenen Engel als »Wächter« bezeichnet und weitere Einzelheiten über sie geschildert.

 

Hier ein Auszug aus dem Wikipedia-Eintrag, in dem der Inhalt des Henochbuches zusammengefasst wird:

 

»Im Buch der Wächter wird zuerst erzählt, wie einige Engel um ihren Anführer Semjasa beschlossen hatten, auf der Erde Frauen zu nehmen (vgl. 1 Mos 6,1–4 ELB).

Wie auch sonst in der Mythologie kann eine solche Vermischung zwischen der himmlischen und der irdischen Sphäre nicht gut ausgehen. Nachdem die Engel auf Erden sich beliebig Frauen genommen hatten, gebären diese daraufhin Riesen, welche die Erde verheeren [Nephilim].

 

Dies löst bei Gott Zorn aus, so dass er die Engel aus dem Himmel verbannt und am Jüngsten Tag in einen Feuersee werfen will. Über die Erde wird Gott eine Sintflut ergehen lassen, um die Riesen zu bekämpfen. Die Engel bitten Henoch, für sie durch eine Bittschrift bei Gott um Gnade zu flehen. Dieser Wunsch wird von Gott jedoch abgelehnt. Henoch muss danach wiederum als Bote fungieren und dieses den gestürzten Engeln mitteilen.«

 

Man könnte also mit Fug und Recht erwarten, dass jeder Film über Noah die gefallenen Engel als die Bösen darstellt. Aber so ist es in Aronofskys Version eben genau nicht; hier sind sie die Guten, die Noah beim Bau der Arche helfen:»In diesem Film werden die meisten Amerikaner zum ersten Mal von den Wächtern hören: gefallenen Engeln, die in Aronofskys Schilderung versteinerte Wesen sind, die sich von Noah schnell dazu überreden lassen, ihm bei Bau der Arche zu helfen (für Riesen mit Felsbrocken anstelle von Händen stellen sie sich wirklich sehr geschickt an).«Als ich das zum ersten Mal las, war ich wie vor den Kopf geschlagen. Nein, die Wächter waren keine riesigen Felsmonster; ich kann mir nicht vorstellen, wie Aronofsky auf diese Idee gekommen ist.

 

In "Noah" werden die gefallenen Engel so dargestellt, als seien sie mitfühlender und barmherziger als der Schöpfer selbst, und als sie auf die Erde verdammt werden, weil sie der Menschheit zu viel Mitgefühl entgegenbringen, werden sie von Methusalem und seinem Flammenschwert gerettet.

 

 

Am Ende des Films werden die Wächter nicht verdammt. Die gefallenen Engel steigen vielmehr wieder zum Himmel auf, nachdem sie bei der Verteidigung der Arche Noah gegen eine anstürmende Horde Menschen, die mit Gewalt versuchen, an Bord der Arche zu gelangen, gestorben sind.

 

Ich kann mir genau ausmalen, was jüngere Kinder und Jugendliche, die diesen Film sehen, denken und empfinden werden. Sie werden so sein wollen wie die heldenhaften »Felsenriesen«, die Noah geholfen haben. Sie werden keine Vorstellung davon haben, wer die »Wächter« wirklich sind, denn diese waren gefallene Engel, sprich: Teufel... Den Teufel als etwas Gutes hinzustellen ist mehr als gewagt und zeigt wiedermal wie verdreht die Welt in der heutigen Zeit ist!

 

Hunderte von Millionen Menschen auf der ganzen Welt werden diesen Film in den nächsten Jahren sehen. Aber anstatt etwas über eines der wichtigsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte zu erfahren, sind sie mit einer Darstellung konfrontiert, die Ereignisse in ihr völliges Gegenteil verkehrt. Denn diese gefallenen Engel gibt es wirklich, und sie haben tatsächlich mit Menschenfrauen Mischwesen gezeugt, und auch diese Nephilim existieren tatsächlich. Dazu gibt es mittlerweile sehr viele Beweise weltweit.

 

Auch Noah hat es tatsächlich gegeben, und Jesus sagte uns, wir sollten von ihm lernen, da die Zeiten, in denen Jesus zurückkehren wird, den Zeiten Noahs sehr ähnlich sein werden.

 

 

Im Matthäus-Evangelium heißt es im 24. Kapitel, Vers 37-39:

»37Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein. 38Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, 39und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein.«

 

Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass Hollywood diesmal bei diesem Thema alles richtig gemacht hätte. Ein Film mit Russell Crowe als Noah, der die ganzen Ereignisse zutreffend schildert, wäre sehr cool gewesen. Aber leider ist es nicht so gekommen.

 

 

http://info.kopp-verlag.de/neue-weltbilder/spiritualitaet-und-weisheitslehren/michael-snyder/im-derzeit-anlaufenden-kinofilm-noah-sind-die-gefallenen-engel-die-guten-.html

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