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Wie manipuliert uns Musik? 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
Ein Phänomen der heutigen Welt ist die permanente Beeinflussung durch Musik. Man kann gar nicht mehr weg laufen vor der, auf den Konsumenten perfekt abgestimmten Musik, egal ob im Kaufhaus, im Kino oder aus dem I-Pod.
 
Man weiß, dass man durch Musik Menschen manipulieren kann. Kaufhäuser z.B. lassen gerne seichte Fahrstuhlmusik erklingen, damit die Leute sich richtig wohlfühlen, sich lange bei ihnen aufhalten und möglichst viel Produkte kaufen. 

 

 

 
DAS PRINCETON RADIO PROJECT
 
Theodor W. Adorno, ein bekannter Philosoph, Musiktheoretiker und Komponist beschäftigte sich intensiv mit Radiomusik – im Rahmen seiner Mitarbeit im Princeton Radio Project. Diese von der Rockefeller Foundation finanzierte empirische Sozialforschung, befasste sich von 1937-1942 mit den Auswirkungen der Massenmedien auf die Gesellschaft.

 

Adornos drei Studien für das Princeton Radio Project waren aber nicht gerade das, was man sich vorgestellt hatte. Er stand unter dem Druck der Regierung, zu Kriegszwecken nützliche Erkenntnisse über die Hörgewohnheiten der Menschen zu gewinnen.
 
Doch Adornos Arbeit artete in einer heftigen Kritik des amerikanischen Radios aus. Deswegen verließ er letztlich, wegen grundlegender Meinungsverschiedenheiten, das Princeton Radio Project.Ph. D. Susan Cavin von der Universität New York gibt uns Einblick in Adornos Studien: Adorno fand über die Hitparade folgendes heraus: wurde ein populäres Lied immer und immer wieder im amerikanischen Radio gesendet und angepriesen, rief es vertraute Muster ins Gedächtnis. Dieses Muster ersetzte das Denken. Mit den wenigen Tönen eines Jingles … konnten Werbeleute den gewünschten Effekt erzielen: “Oh, da kommt meine Lieblingsendung, ich lass’ besser alles stehen und liegen und höre meine Sendung an.”[...]
 
Adorno ging davon aus, dass Werbe-Jingles und permanentes Promoten einiger weniger Lieder in der Hitparade, "den Hörer mit musikalischen Stereotypen infantilisierte". (auf das Niveau eines Kindes degeneriert; Anm. des Verf.)
 
Hans Speiers gelangte zu ähnlichen Schlussfolgerungen in Bezug auf das Nazi Radio: Vereinfachung und Wiederholung waren essentiell für die Radio Propaganda.
 
Adorno dachte: "… das totalitäre Radio war genau dieser Aufgabe zugeordnet… gute Unterhaltung und Ablenkung bieten…" Er war überrascht, dass das amerikanische Radio die gleiche Funktion erfüllte: die Hörerschaft von der politischen Realität abzulenken!
 
Er beobachtete, wie bekannte Songs in der Hitparade durch einen Prozess der Steigerung und Wiederholung, auf mysteriöse Weise in Konsumwaren-Fetische verwandelt wurden.… Weil Massenkunst per Definition auch massenproduziert ist, wird der Hörer dazu verleitet zu glauben, die schöne Sängerin singt “Especially for You” – während sie sich eigentlich an jeden in der anonymen Masse richtet.
 
Die Wiedererkennung von Vertrautem war wesentlich für das Hörverhalten der Masse. … War eine Formel erst einmal erfolgreich, pries die Industrie das Gleiche immer und immer wieder an. Als Ergebnis wurde Musik zu einer Art gesellschaftlichem Zement, der durch Ablenkung, verdrängte Bedürfnisbefriedigung und die Intensivierung von Passivität (beim Hörer) wirkte.…
 
Adorno war der Meinung, dass der kommerzielle Rundfunk “standardisierte” Pop Musik benutzte, um Individuen in Pawlowsche Konsumenten-Hunde zu verwandeln!
 
Nicht länger in der Lage echte Musik zu erkennen, akzeptierten die Hörer das, was man ihnen vorsetzte – eine verdünnte Plastik-Berieselung.
 
Unweigerlich fühlt man sich an die moderne Chartmusik erinnert – vereinfachte Musik auf Kinderniveau, die sich der immer wieder gleichen (auch produktionstechnischen) Formeln bedient.
 
Ein beliebtes Stilmittel ist die auffällig häufige Verwendung von inhaltslosen Wortfetzen und Silben im Chorus tausender Hits, vielleicht um die sprach- und vernunftbasierte linke Gehirnhälfte zu umgehen und den Hörer auf einer mehr instinktiven, kindlichen Ebene anzusprechen.
 
Beispiele: „Ella, Ella, Ella, E, E“ (Rihanna – Umbrella); „Ma Ma Ma Ma“ (Lady Gaga – Poker Face); „Oh Oh Oh Ohooo“ (Taio Cruz – World In Our Hands); „We’re going A, A, A, Up“ (Loreen – Euphoria)
 
Aber das ist nicht das einzige Stilmittel – auch bestimmte Soundeffekte, die repetitive Verwendung bestimmter Schlüsselbegriffe, die offenbar eine besonders starke psychologische Wirkung auf den Hörer haben, ist beliebt: „tonight“, „put your hands up (in the air)“, „dance“, „on the floor“.
 
Man wird buchstäblich „für dumm verkauft.“
 
An dieser Stelle möchte ich einschränkend darauf hinweisen, dass die Musik eines guten Pop-Songwriters oft von Natur aus solche Eigenschaften aufweist. Vielleicht, ohne dass er sich dessen bewusst ist. Doch erstens komponieren und texten die meisten Künstler/innen nicht mal selbst, diese Aufgabe wird an Songwriter und Producer delegiert, die regelmäßig für die Industrie arbeiten – und zweitens ist der inflationäre Einsatz bestimmter Stilmittel teilweise das Ergebnis gezielter Markt- und Sozialforschung der Industrie.
 
Denn prinzipiell lebt das heutige System von Gewohnheitseffekten beim Hörer, die systematisch ausgenützt werden – darum ging es Adorno.
 
Aber zurück zum Princeton Radio Project: Adorno sah Radio Musik als ein Mittel der gesellschaftlichen Kontrolle an. "Populäre Musik ist objektiv unwahr und hilft das Bewusstsein derer die ihr ausgesetzt sind, zu verstümmeln."
 
Eines seiner zentralen Argumente war, dass Musik das Bewusstsein beeinflusst und ein Mittel zur gesellschaftlichen Organisation und Kontrolle ist.[...]Der Prozess der Kommerzialisierung von Musik, machte Individuen anfällig dafür, durch egal was ihnen der Koch auch servierte, vereinnahmt zu werden – solange es richtig gewürzt war.
 
Während wahre Musik dem Hörer beibrachte, durch Herausforderung höherer Geisteskräfte unlogische Widersprüche auszumachen, lehrte falsche Musik dem Hörer, wie er genießen und sich entspannen kann, … und wie er Gefallen findet an Verlässlichkeit, Wiederholung von fetischisierten Objekten… falsche Musik lehrte die Fähigkeit sich anzupassen und sich mit dem zu begnügen was einem vorgesetzt wird.
 
Adorno glaubte, dass diese Art von Passivität die Bedingungen schuf, die einer autoritären Herrschaft dienlich sind.
 
Musik war mit gesellschaftlicher Kontrolle auf diese Weise verknüpft: bestimmte Arten von Musik machten die Menschen passiv. “Standardisierte“ Musik verwandelte Individuen in ein passives, stilles Publikum – zerstreut durch Ablenkungen.
 
Adorno hatte all das schon einmal in Deutschland gesehen und war besorgt, dass heimtückisches totalitäres Radio die U.S. Demokratie vernichten könnte. Er verwendete Musik als Barometer für die Menge an demokratischen oder totalitären Tendenzen in einer Gesellschaft.
 
Damit eine Demokratie funktionieren kann, bedarf es einer Bevölkerung die denkt. Totalitarismus braucht Menschen, die vergessen, wie man denkt und junge Leute, die es gar nicht erst lernen.
 
Für Adorno schult wahre Musik den Geist, spielt mit Widersprüchen und regt zum Nachdenken an.Voraussetzungen für eine gesunde Demokratie. Deswegen hielt er die musikalische Erziehung in der Schule für unabdingbar. 
 
“Kommerz-Hörgewohnheiten” zerstörten sowohl das Individuum als auch die Musik."Die Liquidierung des Individuums ist das wahre Erkennungsmerkmal des Konsumhörens".
Die Persönlichkeit des Hörers wird ausgehöhlt und von einer “Pseudo-Individualität” ersetzt, die auf den Gewohnheiten des Massenkonsumenten basiert.…
 
Für Adorno "zielt die Standardisierung dieser Musik auf standardisierte Reaktionen ab…die Produzenten und Händler von Pop Musik … haben ein System der konditionierten Reflexe im Hörer aufgebaut."… Das Pseudo-Ich wird mit echter Individualität verwechselt.
 
Es sollte nicht vergessen werden – das Radio Project fand in den späten 30er und frühen 40er Jahren statt. Eine interessante, zutreffende Vorausschau auf unsere Zeit. Monopolbildung?
 
Definitiv!! 3 große Plattenfirmen (Universal, Warner und Sony) teilen sich ca. 87 % des gesamten Weltmarkts. Pseudo-Individualität? Ganz sicher. Egal ob wir von Pop, Indie-Rock, Metal, Electro oder modernem Schlager sprechen – die Fans und Rezipienten der jeweiligen businesstypischen (Konzept-) Sparten teilen nicht nur den selben Musikgeschmack, sie tragen oft auch die gleiche Kleidung, nutzen die gleichen Medien, haben ähnliche politischen Ansichten und glauben dabei ernsthaft, sie wären nicht „Mainstream.“

 

Quellen:

Adorno, Theodor 2006: Nachgelassene Schriften. Abteilung I: Fragment gebliebene Schriften: Band 3: Current of Music. Elements of a Radio Theory. Band 1/3, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.

 

 

Wenn man sich mit der Wirkung von Musik befasst, dann ist es bemerkenswert, was Aleister Crowley über Musik sagte.
Crowley wirkte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und war der Vater des modernen Satanismus. Sein oberstes Gebot war: „Tue was du willst! Dein Wille ist das ganze Gesetz.“
 
Die meisten Rockstars haben sich genau diese Maxime auf die Fahnen geschrieben.Aleister Crowley starb 1947 und hat den Beginn der Rock’n Roll Ära nicht mehr miterlebt, dennoch bereitete er sie vor. Er war der Meinung, dass man als Satanist zum Musikgenie werden könne. Der Blues-Musiker Robert Johnson, der vorher ein miserabler Musiker war, soll in den 40er und 50Jahren zu einem Star geworden sein, weil er an einer Straßenkreuzung dem Teufel seine Seele verkauft hat. Crowley setzte sich gewisse Ziele, mit denen er das sogenannte christliche Abendland verändern wollte.Dazu gehörten:Die Durchsetzung der Maxime: „Tue, was du willst! Dein Wille ist das ganze Gesetz!“ 
 
Der Start einer Drogen-Revolution Der Beginn einer Sex-Revolution Die Verbindung der östlichen Mystik mit dem westlichen Okkultismus Die Untergrabung jeglicher Autoritäten und Auflehnung gegen etablierte Ordnungen, vor allem die des Christentums, die Herbeiführung einer neuen Weltordnung unter dem Antichristen.
 
So sagte er dann auch wörtlich:„Ich sage heute: Zur Hölle mit dem Christentum... Ich werde mir einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, ich will Lästerung, Morde, Vergewaltigungen, Revolution, überhaupt alles Schlechte.“
Wenn man sich diese Ziele anschaut,dann war es wohl vor allem durch die Musik,durch die diese Dinge wurde versucht diesen Plan bis in unserer heutigen Zeit durchzusetzen.Durch kaum etwas anderes lassen sich die Menschen so gut beeinflussen.
 
Bestes Beispiel sind die Beatles. Man nannte sie auch die „4 Evangelisten der Rockmusik“. Sie waren es,die Rock’n Roll und die "Ich bezogene Lebenseinstellung" für jedermann schmackhaft machten.
 
George Harrison, der später das Lied „My Sweet Lord“ sang, schilderte einmal ganz offen, wie Manipulation erreicht wurde: „Weil „My Sweet Lord“ wie ein Pop-Song tönte, hatte ich die Idee, mich ein wenig ans Thema heranzuschleichen. Das Wichtigste war, die Zuhörer nicht zu beleidigen. Also sangen wir zuerst „Hallelujah“ und wenn wir dann mit der Zeit zu „Hare Krishna“ übergingen, hatten sie schon angebissen. Sie schlugen den Takt mit den Füßen und sangen „Hallelujah“. So wogen wir sie in falscher Sicherheit und wenn dann „Hare Krishna“ ertönte, sangen sie auchdas mit, bevor sie realisierten, was geschehen war...“
 
Auch Anton LaVey, der Gründer der „Church of Satan“ sagt: „Satan hatte schon immer die beste Musik; Musik kann Menschen dazu bewegen zu morden und zu vergewaltigen. Es kann sie inspirieren, ein Einkaufszentrum voll von Menschen in die Luft zu sprengen.“
 
Und David Bowie: „Rock war schon immer die Musik des Satans; niemand kann mich vom Gegenteil überzeugen.“
 
Jimi Hendrix war sich bewusst: „Durch Musik kann ich alles besser ausdrücken. Du hypnotisierst Menschen und wenn du sie an ihrer schwächsten Stelle erwischst, kannst du ihnen ins Unterbewusstsein predigen, was wir sagen wollen.“
 
Ebenso Marilyn Manson: „Ich weiß nicht, ob irgend jemand überhaupt verstanden hat, was wir zu tun versuchen...nämlich Menschen anzulocken. Wenn wir sie einmal haben, können wir ihnen unsere Botschaft eintrichtern.“

Quelle: http://www.soulsaver.de

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